Weihnachtliche 100% Hanfpapier Lesezeichen mit Buntstiften
Aber welche Buntstifte sind eigentlich die besten? Nun, das kann man so pauschal nicht sagen. Allerdings kann ich eines vorwegnehmen: Die günstigen, die wir als Kinder in der Schule benutzt haben, werden sich dafür nicht eignen. Ich fasse dir hier einmal meine Lieblingsmarken und -serien zusammen und nenne dir ihre Vor- und Nachteile.
Caran d‘Ache Luminance: Sind sehr weiche und cremige Buntstifte, die einen unglaublich satten Farbauftrag haben. Ich liebe es, mit ihnen auf glattem Papier zu arbeiten. Obwohl die Hempa-Papiere ein wenig Struktur haben, habe ich festgestellt, dass ich die Luminance sehr gerne darauf nutze. Auf meinem Lesezeichen habe ich die roten Beeren mit den Luminance gezeichnet.
Pablo: Sind etwas günstiger und meiner Meinung nach mit den Polychromos von Faber-Castell gleichzusetzen. Ich liebe es, mit diesen Buntstiften meine Aquarelle im Nachhinein mit Details zu versehen.
Prismacolor: Sind wie die Luminance, aber ich würde subjektiv sagen, noch etwas weicher. Ich habe diese zusätzlich, weil sie manche sehr besondere Farben haben.
Faber-Castell - Polychromos: Auch hier muss ich nicht viel dazu sagen, da sie mit den Pablo gleichzusetzen sind. Faber-Castell deckt eine sehr große Farbpalette ab, die allerdings eher die Standardfarben abdeckt.
Tombow Irojiten: Wer auf besondere Farben steht, der sollte sich diese Buntstifte dringend einmal näher ansehen. Sie haben allerdings eine sehr harte Mine, was sie zu idealen Begleitern für Details auf Aquarellen mit satiniertem Aquarellpapier macht. Auf matten Aquarellpapieren gefallen sie mir persönlich nicht so gut. Da sie sehr harte Minen haben, kann man sie gut zum Vorzeichnen nutzen. Sie geben nicht so viel Pigment ab und lassen sich daher auch mal wegradieren, wenn ein Strich daneben geht.
So, jetzt aber ab an die Stifte und losgemalt! Okay, noch nicht ganz. Ich klebe mir zuvor immer erst einen kleinen Rand ab, weil ich finde, dass sich dadurch die Illustration noch besser zur Wirkung kommt. Zeichne zuerst mit einem Bleistift (am besten mit einer H-Mine) oder einem harten Buntstift die Elemente vor, die du auf den Lesezeichen packen möchtest. Gib dabei wenig bis gar keinen Druck auf den Stift; schließlich willst du das Papier nicht gravieren und die Vorzeichnung soll später nicht mehr zu sehen sein.
Falls du eine kleine Anleitung für die einzelnen Elemente brauchst, kannst du hier (LINK) eine PDF herunterladen, in der ich dir zeige, wie du die Elemente Schritt für Schritt aufbaust. Ich erkläre dir, wie ich beim Illustrieren mit Buntstiften vorgehe – am Beispiel der Zuckerstange – weil diese meiner Meinung nach das komplexeste der Elemente ist.
Zuerst nehme ich ein helles Rot und fülle die Streifen damit vollständig aus. Wenn du schon ein bisschen geübter bist im Umgang mit Buntstiften, kannst du auf der einen Seite bereits einen etwas helleren Streifen stehen lassen. Anschließend nimmst du dir ein etwas dunkleres Rot und schattierst die roten Flächen auf beiden Seiten. Auf der Seite, wo der Schatten ist – in meinem Fall also links – kannst du das dunklere Rot etwas weiter in die Mitte ragen lassen. Gib dabei nicht zu viel Druck auf den Stift; geh lieber mehrfach über dieselbe Stelle; dadurch kannst du einen sanften Übergang zwischen den Farben erzeugen.
Bei der Zuckerstange war es mir wichtig, dass sich die Ränder klar abgrenzen aufgrund der weißen Streifen dazwischen. Daher habe ich als Nächstes ein noch dunkleres Rot ausgewählt und habe die Outlines kräftig nachgezogen. Anschließend habe ich wieder einen sanften Übergang zwischen dem ganz dunklen Rot und dem etwas helleren erzeugt, indem ich den Stift immer wieder über die Innenseite der Ränder gleiten ließ.
Bei den weißen Streifen ziehst du mit einem hellgrauen Buntstift die Outlines nach und schattierst vorsichtig etwas an den Rändern auf beiden Seiten. Bei den anderen Elementen gehst du auf dieselbe Weise vor: Nimm dir immer zuerst die hellste Version deiner Farbe und gehe anschließend mit dunkleren Versionen darüber um Licht und Schatten zu erzeugen.
Für kleine Lichtblitze kannst du nun einen weißen Buntstift (mein absoluter Liebling ist der weiße Caran d’Ache Luminance) nehmen und einen kleinen weißen Lichtschein einzeichnen – natürlich auf der gegenüberliegenden Seite deines Schattens. Wenn du die Lichter stärker hervorheben möchtest, kannst du einen weißen Gelly Roll oder Gouache sowie einen feinen Pinsel nutzen – so wie ich es bei den Beeren gemacht habe.
Die Beeren vom Mistelzweig habe ich mit einem weißen Gelly Roll eingezeichnet und bin danach auf der linken Seite mit einem hellen Grau darüber gegangen, um sie plastischer wirken zu lassen. Zu guter Letzt habe ich mit goldener Aquarellfarbe kleine Sterne bzw. Schneeflocken gemalt und mit einem hellen Grau noch Pünktchen in die größeren Lücken zwischen den Elementen eingezeichnet.
Das Schöne ist: Mit dieser Methode kannst du nicht nur Lesezeichen gestalten, sondern auch wunderbare Geschenkanhänger kreieren! Teile einfach den Lesezeichenblock in der Mitte und stanze sie dann mit einem Stanzer wie diesem (LINK). Zack! Hast du wunderschöne und individuelle Geschenkanhänger für deine Liebsten!
Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Ausprobieren! Und falls du möchtest: Teile doch deine Version dieser Anleitung gerne unter dem Hashtag #watercolotta!
Du möchtest noch mehr weihnachtliche Inspiration? Dann schau dich gerne mal auf meiner Webseite um.
Herzlichst,
Lotta
- Tags: Malerei Mixed Media